Beyond Good & Evil 2: Befindet sich in einem frühen Stadium; bunter Mix unterschiedlicher Mechaniken geplant

Beyond Good & Evil 2
15.06.2017 16:30, Jan Wöbbeking

Beyond Good & Evil 2: Befindet sich in einem frühen Stadium; bunter Mix unterschiedlicher Mechaniken geplant

Viele Zuschauer werden es sich anhand des Render-Trailers zu Beyond Good & Evil 2 bereits gedacht haben: Der Titel ist zwar schon seit langem geplant, befindet sich laut seinem Schöpfer Michel Ancel aber noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Theverge.com berichtet von einem ersten Blick auf das Spiel - bzw. die grundlegenden Systeme, die bislang entwickelt wurden. Ancel dazu: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber jetzt glauben wir wirklich daran, dass wir dieses Spiel machen werden".

Der Teamchef beschreibe den aktuellen Status des Spiels als "Tag Null der Entwicklung". Vor zwei Wochen habe man z.B. noch keine Grafiken, sondern nur Platzhalter im Spiel gehabt. Komplett am Anfang stehe das Studio Ubisoft Montpellier allerdings nicht wirklich: In den vergangenen drei Jahren habe man erst einmal die technische Grundlage für den Titel erschaffen, mit der das Universum erstellt wird.

Erste Erklärungen des Spielkonzepts klingen nach einem wilden, äußerst ambitionierten Mix: Bei der Arbeit am deutlich größer und komplexer angelegten Prequel sollen Elemente von Online-Welten, Early-Access-Entwicklung, Rollenspielen und prozedural generierten Objekten eine Rolle spielen. Ein wichtiger Faktor scheint der stufenlose Übergang zwischen dem All, Planeten und kleineren Objekten in den Städten zu sein - so dass man ähnlich wie in No Man's Sky frei dazwischen wechseln kann. Theverge.com erläutert:

"Laut Ancel ist einer der Grundpfeiler des Spiels ein gewisser Sinn für Größenverhältnisse; die Idee, dass du sowohl große als auch kleine Orte erkunden kannst. Um das zu demonstrieren, flog er mit seinem Schiff in die Nähe einer gigantischen Ganesha-Statue, welche die Stadt überragte, hüpfte aus seinem Schiff und lief auf der Statue herum. Später steuerte er als Pilot sein Schiff aus der Atmosphäre und ins All; es erinnerte mich stark an das Gefühl in No Man's Sky, wenn du einen Planeten am Horizont erblickst und dann tatsächlich dorthin fliegen kannst."

Die große Frage sei natürlich, ob oder wie all diese Elemente letztendlich zusammenpassen werden - was man jetzt noch nicht beurteilen könnte. Momentan bestehe das Spiel lediglich aus Konzepten und Ideen - und es werde lange dauern, bis diese fertig implementiert sind. Ancel erklärte, dass es 2018 noch zu früh wäre, um ein fertiggestelltes Spiel zu erwarten. Zur nächsten E3 hoffe er aber darauf, eine Version auf die Beine zu stellen, die dem diesjährigen Trailer so sehr wie möglich ähnelt. Mit der 2008 angekündigten, ursprünglich geplanten Fortsetzung zum verhaltnismäßig linearen und Story-lastigen Action-Adventure Beyond Good & Evil habe das aktuelle Projekt kaum etwas zu tun.

Kotaku.com hat ebenfalls zusammen mit Entwicklern einen Blick auf eine frühe Version geworfen und beschreibt die inhaltliche Ausrichtung etwas genauer. Zu Beginn erstelle man sich eine Figur nach eigenen Wünschen. Das Magazin erläutert: "Vieleicht bist du ein cooler Affenmann. Vielleicht bist du eine verwegene Lady. Du beginnst mit niedrigem sozialen Status, vielleicht als Sklave. Oder vielleicht, wie Ancel vorschlug, lieferst du Pizzas auf einem Space-Tuk-Tuk aus und siehst einen Hafen voller Raumschiffe, welche durchs Universum warpen können". Die dicht bevölkerten Städte sollen sehr lebendig wirken.

Das Spiel habe starke Ähnlichkeiten zu einem Action-Rollenspiel, bei dem man mit seinem Schiff das Universum bereist, während die Crew auflevelt und neue Fähigkeiten hinzugewinnt. Je nachdem, welche Welten man bereist, könne man das Schiff mit dort entdeckten Techniken anpassen. Es soll sowohl eine "Einzelspieler-Erfahrung" als auch ein kooperatives Online-Spiel geben. Zudem sei auch eine "Shared-World"-Komponente enthalten: Nach bestimmten Ereignissen im Universum seien die Nachwirkungen auch für andere Spieler sichtbar.

Die Schauplätze sollen eine Mischung aus von Entwicklern designten und prozedural generierten Welten sein. Auch die Geschichte soll solch eine Art Hybrid werden - also eine vorbestimmte Erzählung, die aber von Ereignissen ergänzt wird, welche durch die Wahl der vom Spieler besuchten Welten bestimmt wird.

Wer eine Blick hinter die Kulissen des ambitionierten Projekts werfen möchte, sollte sich Ubisofts aktuellen Trailer aus dem Studio in Montpellier zu Gemüte führen. Auf der offiziellen Website gibt es mittlerweile ebenfalls einige Infos sowie die Möglichkeit, sich als Teilnehmer an der Early-Access-Phase anzumelden.

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Video: Blick hinter die Kulissen