Xbox One X: Analysten erwarten ernüchternde Verkaufszahlen

Xbox One X
29.06.2017 09:12, Michael Krosta

Xbox One X: Analysten erwarten ernüchternde Verkaufszahlen

Analysten von DFC Intelligence haben in ihre Glaskugel geschaut und erwarten für Microsofts neue Power-Konsole Xbox One X (ab 399,90€ bei kaufen) in ihrer Prognose verhältnismäßig enttäuschende Verkaufszahlen. Wie Gamesindustry.biz berichtet, geht man von etwa 17 Millionen Geräten aus, die bis zum Jahr 2021 über die Ladentheke wandern - und das, obwohl sich immer mehr Leute einen 4K-Fernseher anschaffen werden.

"Xbox One X ist ein teures System, das dafür designt wurde, um eine recht  schmale demographische Zielgruppe an Spielern anzusprechen, die zwar eine qualitativ hochwertige Grafik, aber kein Geld für einen High-End-PC ausgeben wollen"
, so DFC-Analyst David Cole. "Die Herausforderung besteht darin, dass man nur einen recht kleinen Markt anspricht, obwohl die Verkäufe von 4K-Fernsehern mittlerweile Fahrt aufnehmen. Aber sowohl Nintendo Switch als auch PlayStation 4 bieten viel für einen attraktiven Preis, was die Konsumenten scharenweise anspricht."

Überhaupt sieht es für Microsoft relativ düster aus, sollten sich die Vorhersagen von DFC bewahrheiten: Laut Analysten wird man von der Xbox-Plattform, also inklusive des Original-Modells und der Xbox One S, insgesamt nur etwa 63 Millionen Geräte bis 2021 verkaufen. Zum Vergleich: Sony steht mit der PS4 bereits jetzt bei knapp 60 Millionen verkaufter Konsolen. Seit ihrem Start im vergangenen November macht die Pro-Variante etwa 20 Prozent der Verkäufe aus. Das Softwareangebot wird ebenfalls eine Rolle spielen. DFC geht davon aus, dass ab heute bis 2018 etwa 130 Spiele erscheinen werden, davon 25 exklusiv für die Xbox. Allerdings glaubt man, dass das Exklusivangebot die Verkäufe kaum positiv beeinflussen wird.

"Bei vielen Exklusiv-Spielen handelt es sich um ziemlich kleine Indie-Titel, welche die verbesserten Grafikfähigkeiten des Systems wahrscheinlich nicht nutzen werden"
, glaubt Cole. "Darüber hinaus ist der Schritt von 1080- zur 4K-Auflöung einfach nicht so revolutionär wie der Wechsel von der Standard zur High Definition."

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