E-Sport: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

E-Sport
22.07.2018 10:02, Marcel Kleffmann

IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden, dürften noch viele Jahre vergehen. Thomas Bach (Präsident des Internationalen Olympischen Komitees; kurz IOC) erteilte einer zeitnahen Aufnahme eine eindeutige Absage. Im Kontext des eSports-Forums in Lausanne sagte er (via Deutschlandfunk ): "Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir eine Reihe von offenen Fragen beantwortet haben. Bis dahin macht es keinen Sinn, über die Aufnahme ins olympische Programm zu sprechen. Mein Nachfolger wird die Möglichkeit haben, diese Entscheidung zu treffen".

Da Bach im Jahr 2021 für weitere vier Jahre als IOC-Präsident wiedergewählt werden könnte, dürften eSports frühestens 2028 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles ein Thema sein. Grundsätzlich sei Bach dem Thema gegenüber jedoch "aufgeschlossen", heißt es in dem Bericht. Ein großes Problem für das IOC seien allerdings nicht näher definierte "Killerspiele" bzw. die Verherrlichung von Gewalt und ganz allgemein Diskriminierung.

Der Geschäftsführer der Electronic Sports League (ESL), Ralf Reichert, zeigte sich leicht enttäuscht von diesem Statement, meinte aber, dass sie die "olympische Bewegung" nicht brauchen würden, da der eSports bereits auf einem guten Weg sei. "Der eSport war ja hier nicht als Bittsteller und hat darum gekämpft in die Olympischen Spiele aufgenommen zu werden. Ich glaube das Ganze funktioniert nur, wenn beide Welten das gemeinsam wollen, da einen klaren Mehrwert sehen, sich auf Augenhöhe bewegen und Hand in Hand da reingehen", sagte Ralf Reichert im Deutschlandfunk .