Steam: Swen Vincke (CEO der Larian Studios) lobt und verteidigt die digitale Vertriebsplattform von Valve Software

Steam
28.09.2018 12:10, Marcel Kleffmann

Swen Vincke (CEO der Larian Studios) lobt und verteidigt die digitale Vertriebsplattform von Valve Software

Bei der digitalen Vertriebsplattform Steam erhält der Betreiber (Valve Software) bekanntlich eine Vertriebsgebühr in Höhe von 30 Prozent. Diese Gebühr hat (abseits besserer Kontrollmöglichkeiten) einige Publisher u. a. dazu veranlasst, eigene Plattformen ins Leben zu rufen. Electronic Arts betreibt zum Beispiel mit Origin seinen eigenen Vertriebsdienst. Activision Blizzard setzt bei Destiny 2 und Call of Duty: Black Ops 4 auf das Battle.net von Blizzard. Bethesda wird Fallout 76 nur über den Bethesda.net-Launcher anbieten. Ubisoft fährt derweil zweigleisig und bietet seine PC-Titel auf Steam und Uplay an, wobei die Steam-Versionen einen Drittanbieteraccount (Ubisoft Account) erfordern.

Swen Vincke (Geschäftsführer von Larian Studios, Divinity: Original Sin 2) verteidigte Steam in einem GameStar-Interview . Er hob hervor, dass Valve Software (Betreiber von Steam) sehr viel für das PC-Gaming getan hätte. Gerade Offenheit und Neutralität der Plattform seien sehr wichtig, besonders für die kreative Freiheit der Spiele-Entwickler. Die Vertriebsgebühr hält er für fair.

Er sagte: "Steam ist nicht euer Feind. Steam ist offen, frei, fair und tut unglaublich viel für unser Hobby. Steam hat für die besten Preise gesorgt - für Spieler und Entwickler gleichermaßen. Das tut allen Bereichen des PC-Spielemarktes gut. Steam ist mitverantwortlich auch für Wachstum in vielen anderen Softwarebereichen, die man oft gar nicht so stark sieht - VR-Programme und -Präsentationen auf Messen, zum Beispiel. (...) Wenn Steam als neutrale Plattform an Marktmacht einbüßt, fließt diese noch stärker an die Publisher zurück. Das ist nicht gut für die kreative Freiheit der Entwickler. (...) Steam kümmert sich sehr gut um uns und ist sein Geld wert."

Außerdem meinte er noch, dass digitale Verkäufe von Spielen auf Steam oder GOG.com für die Entwickler "meilenweit rentabler als Verkäufe im Einzelhandel" seien. Sie würden viel weniger Zwischenstationen als noch vor einigen Jahren brauchen, die natürlich allesamt zusätzliches Geld gekostet hatten.

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