Microsoft: Brian Fargo über die inXile-Übernahme, gestiegene Entwicklungskosten und zu haltende Versprechen

Microsoft
20.11.2018 11:58, Marcel Kleffmann

Microsoft: Brian Fargo über die inXile-Übernahme, gestiegene Entwicklungskosten und zu haltende Versprechen

Nach der Übernahme von inXile Entertainment durch Microsoft (wir berichteten) sprach inXile-CEO Brian Fargo mit Eurogamer über die möglichen Veränderungen und Auswirkungen. Fargo erklärte, dass sich am Tagesgeschäft im Studio erstmal nichts ändern werde. Abgesehen davon, dass sie nicht mehr auf Crowdfunding via Fig oder Kickstarter angewiesen seien, würden sie zunächst die Belegschaft um etwa 30 Prozent vergrößern wollen. Das Studio soll jedoch nicht aus Hunderten von Mitarbeitern bestehen. Sie wollen gezielt neue Personen einstellen, zum Beispiel im Bereich Audio, Zwischensequenzen und Beleuchtung. Aktuell arbeiten bei inXile ungefähr 70 Mitarbeiter in Vollzeit sowie 15 externe Mitarbeiter. Das erste Projekt für Microsoft befindet sich übrigens schon in Arbeit.

Außerdem erwähnte Fargo, dass in den letzten Jahren die Entwicklungskosten für AA-Produktionen (in Abgrenzung zu AAA wie Battlefield, Call of Duty, Red Dead Redemption) deutlich angestiegen sind und dadurch die Finanzierung dieser Projekte erschwert wurden.

Er sagte: "Es ist schon interessant, wenn man an 2012 denkt, als die Crowdfunding-Revolution begann. Da hattet ihr mich und kurz darauf Double Fine und Obsidian Entertainment - und sogar Larian [Studios]. Die damaligen Budgets betrugen 5 Millionen Dollar, 6 Millionen Dollar, also würden wir 3 Millionen Dollar via Kickstarter einnehmen, vielleicht ein paar weitere Millionen im Early Access machen, etwas mehr von unserem eigenen Geld hinzuziehen und dann war man schon ziemlich nah dran, um seine Kosten zu decken. Aber seit damals hat sich die Kategorie, die wir als Doppel-A betrachten, in dieser kurzen Zeit von 15 Millionen Dollar auf 20 Millionen Dollar erhöht. Seitdem hat sich die Gesamtsituation stark verändert. "

inXile Entertainment möchte zudem die in der Vergangenheit (vor der Übernahme durch Microsoft) gegebenen Versprechen einhalten. Wasteland 3 ist weiterhin für 2019 geplant. Es soll für PC, Mac, Linux, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen. Fargo glaubt ebenso daran, dass The Bard's Tale 4: Barrows Deep für PlayStation 4 erscheinen wird. Fargo trat übrigens von seinem angekündigten Rückzug aus der Spielebranche wieder zurück.

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