ARK: Genesis - Interview: Pokébälle, Missionen, Lebensverlängerung und das vermisste DX12-Update

ARK: Genesis
20.08.2019 12:45, Marcel Kleffmann

ARK: Genesis - Interview: Pokébälle, Missionen, Lebensverlängerung und das vermisste DX12-Update

Nach der Ankündigung der Doppel-Erweiterung ARK: Genesis haben wir mit Jesse Rapczak (Mitbegründer von Studio Wildcard; Art Director, Technical Art Director und Co-Creative Director) über Genesis und ARK im Allgemeinen gesprochen. Zunächst sagte er, dass ARK auf allen Plattformen noch immer sehr beliebt sei. Besonders stark sei es auf der Xbox One; es sei auf Platz 2 der meistgespielten Game-Pass-Spiele direkt hinter Minecraft. Weil so viele Spieler aktiv sind, wollen sie das Spiel erstmal weiter mit Inhalten versorgen. Daher werden zwei Erweiterungen anstatt ARK 2 entwickelt. Es wird sich zudem ein eigenes Live-Team um den Support kümmern und die Lebensdauer des Spiels generell verlängern. Das TLC-Pass-Programm (Überarbeitung älterer Kreaturen) soll ebenso fortgeführt werden. Ein "Game as a Service" soll ARK dennoch nicht werden.

Eine der größten Neuerungen in ARK: Genesis ist ein computergesteuerter KI-Charakter mit Sprachausgabe. Dieser KI-Begleiter führt durch die Geschichte und sucht in der offenen Spielwelt nach Missionen - wie zum Beispiel Eskorten, interessante Orte, Herausforderungen, Rennen oder Arenen (mit Bestenliste). Das Ziel der KI soll es sein, die "Fehler" (Glitches) in der ARK-Simulation zu finden und zu schließen. Darüber hinaus wird die Figur eine Rolle als Guide übernehmen. Wer aber keine Lust hat, die Missionen zu lösen, kann diesen Teil komplett ignorieren, obwohl manche Pläne und Boni an die Missionen geknüpft sind. Dieses Open-World-Missionssystem wird man auch im Mehrspieler-Modus kooperativ nutzen können. Die Stärke und die Anzahl der Gegner skaliert mit der Anzahl der Spieler. Der Fortschritt wird in der Gruppe geteilt. Sollten manche Spieler im Fortschritt noch nicht weit genug sein, sollen sie aufgrund der offenen Struktur schnell aufschließen können, heißt es.


Neu sind ebenfalls die "Cryopods", die Jesse Rapczak direkt und unverblümt mit Pokébällen vergleicht. Man kann Kreaturen in "Cryopods" einschließen, mitnehmen und auspacken, wann man möchte. Sie würden ebenfalls die Performance verbessern, weil Kreaturen in den "Cryopods" logischerweise nicht auf der Bildfläche sind. Außerdem soll das Prinzip "Sammle sie alle" bei ARK gut funktionieren.

Genesis wird aus zwei Erweiterungen bestehen. Beide Teile sollen sehr unterschiedliche Biome/Karten und Spielmechaniken bieten - und natürlich wird es laut Rapczak einen Cliffhanger zwischen den beiden Episoden geben. In der Wasserregion wird es zum Beispiel neue Bewegungsmöglichkeiten geben (länger tauchen) und im Sumpf wird die Vertikalität im Level eine größere Rolle spielen.

Für die Erklärung, warum das versprochene DirectX-12-Update niemals veröffentlicht wurde, nahm er sich viel Zeit und führte anhand vieler Beispiele aus, dass die ersten Testläufe vielversprechend waren und sie das DX12-Update deswegen angekündigt hatten - viel zu früh wie sich später herausgestellt hat. Sowohl Microsoft als auch Nvidia waren in die Umsetzung involviert, aber letztendlich waren sie als Nutzer der Unreal Engine ohnehin auf Epic Games angewiesen - und Epic Games hatte zu der Zeit keinen großen Fokus auf DirectX 12 gelegt. Da Epic Games selbst "bessere" Ideen zur Verbesserung der Performance der Engine hatte, verließen sie sich lieber auf die Zusammenarbeit mit Epic, anstatt mit weiteren externen Partnern an der DX12-Unterstützung für ein weiteres Third-Party-Projekt zu werkeln. Mittlerweile sei die Unreal Engine in dem Bereich besser aufgestellt, unter anderem aufgrund der Unterstützung von DirectX Raytracing (DXR) als Bestandteil von DX12. Im Zuge der Verlängerung der ARK-Unterstützung sollen weitere technische Verbesserungen vorgenommen werden. Neben Bugfixes soll auch die Performance weiter verbessert werden. Raytracing wollen sie nicht nutzen, da die Zielgruppe der Nutzer noch zu klein sei.

Auf die Frage, warum ARK zu so einem großen Erfolg wurde, antwortete er, dass die Dinosaurier wohl der größte Erfolgsfaktor waren, denn Dinosaurier würden im Vergleich zu Zombies überall auf der Welt fungieren. Dinos "gehen immer", meinte er. Die Mod-Unterstützung und die eigenen Server wurden ebenfalls als Erfolgsfaktoren angeführt. Die Piraten-Online-Baustelle Atlas kam übrigens nicht an den ARK-Erfolg heran.

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Video: Ankündigung

Kommentare
zmonx

Danke! Musste erst mal suchen, aber gefunden

Kenne den Modus vom PC, nice to have! Dann wohl demnächst doch mal ne neue Map... Extinction sieht gut aus.

vor 5 Jahren
zmonx

Meine Spielzeit ist auch nicht durchgehend und mit vielen Unterbrechungen. Mal intensiv und dann wieder garnicht Monate lang... Darum auch nur Solo, weil mir die nötige Zeit fehlt. Hier schaue ich aber immer wieder mal rein und überlege, was man machen könnte.

Ich habe noch alles auf Anfangseinstellung belassen, "cheate" mir aber für grössere Projekte die Ressourcen dann, was für mich okay ist... Meine Hütte sieht dadurch mittlerweile fast wie das Anwesen von Tony Stark in Iron Man 2 aus ^^

Um das googlen zu ersparen...

Show

vor 5 Jahren
zmonx

Hmm, dann scheint es entweder entfernt worden zu sein oder ist vielleicht Konsolen-Only?!

Lässt sich aber belegen... Nicht, dass das nötig wäre, aber trotzdem
https://www.google.com/search?client=sa ... 8&oe=UTF-8

Worauf ich aber hinaus wollte, ich habe hier schon nach ca 1 Jahr "The Island" ne Abkürzung genommen, weil "eine Runde Ark" schon mal sehr lang werden kann. Auf Ragnarok spiele ich jetzt seit 2 Jahren ungefähr... Nimmt weder ein Ende, noch habe ich jetzt Lust wieder von vorne, auf einer neuen Map, anzufangen. Auch weil die Map von Ragnarok so gut und riesig ist, und man noch so viel machen könnte. Richtiger Zeitfresser das Game ^^

Content in Form von neuen Maps, ist für mich jedenfalls genug da.

vor 5 Jahren