Death Stranding: Keanu Reeves wirkt laut Kojima nicht mit

Death Stranding
19.09.2019 10:30, Michael Krosta

Death Stranding: Keanu Reeves wirkt laut Kojima nicht mit

Ein Studiobesuch von Hollywood-Schauspieler Keanu Reeves bei Kojima Productions löste erneut Spekulationen aus, dass Hideo Kojima ihn ebenfalls noch in sein aktuelles Projekt Death Stranding (ab 14,99€ bei kaufen) integrieren könnte - und sei es nur für einen kurzen Gastauftritt im Stil von Moderator Geoff Keighley, der für das Spiel eingescannt wurde.

Im Gespräch mit Gamespot entkräftet Kojima allerdings höchstpersönlich das Gerücht, wonach Keanu Reeves nach seiner Rolle im kommenden Cyberpunk 2077 auch bei Death Stranding einen Auftritt habe. Gleichzeitig plaudert er aber auch aus dem Nähkästchen und gibt zu, dass es ernsthafte Überlegungen gab, ihm die Rolle des Antagonisten anzubieten - und das, obwohl Kojima beim Schreiben der Figur nach eigener Bekenntnis von Anfang an Mads Mikkelsen im Sinn hatte, der Cliff schließlich auch im Spiel  verkörpert.

Für die Zukunft erhofft sich der Spieldesigner dennoch, irgendwann mit Keanu Reeves bei einem Projekt zusammenarbeiten zu können - sei es für ein Spiel, eine TV-Serie oder eine Filmproduktion.

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Kommentare
JunkieXXL

Also ich kann dazu nur die Erfahrung mit meinem Umfeld heranziehen. Und da haftet dem Konsum von Videospielen immer noch der Ruf von etwas Infantilen an, genauso wie: "Der spielt mit seiner Miniatur Eisenbahn" oder "der sammelt Schlumpffiguren". Dieses Bild entspricht natürlich nicht der Realität, aber es ist irgendwie in den Köpfen drin. Auch so eine Art Weltflucht bzw. Eskapismus wird da oft in psychologischer Hinsicht vermutet, habe ich den Eindruck. Schlussendlich werden Videospiele, aus welchem Grund auch immer, irgendwie nicht für voll genommen.

vor 5 Jahren
Doc Angelo

Ich habe nicht das Gefühl, dass Videospiele von der Bevölkerungsmehrheit als Kulturgut angesehen werden, Filme hingegen schon.
Ich kann mir vorstellen das noch recht viele Leute sagen würden, das Spiele keine Kunst seien könnten. Ob es die Mehrheit ist... ich weiß nicht. Aber als generelles Kulturgut wie Musik oder Film? Ich denke die deutliche Mehrheit sieht Spiele so. Kommt allerdings auch auf die Definition von "Kultur" an. Ich persönlich finde, das eine klassische Schlagernacht genau so Kultur ist wie ein Autoren-Film im Programmkino. Am Geschmack mache ich das persönlich nicht fest.

vor 5 Jahren
JunkieXXL

Befruchten müssen Hollywood Stars das Gaming nicht, aber es ist doch schön, wenn sie es tun. Ich habe nicht das Gefühl, dass Videospiele von der Bevölkerungsmehrheit als Kulturgut angesehen werden, Filme hingegen schon. Und die Aktion von Reeves trägt dazu bei, dass das Klischee, Videospiele seien nur Unterhaltung für junge Leute und alte Nerds, an Kraft verliert. Man sollte dabei bedenken, dass Reeves nicht nur für John Wick steht, sondern auch in ganz anderen erfolgreichen Filmen mitgespielt hat, die weit über dem Niveau von John Wick stehen. Gefährliche Brandung, Im Auftrag des Teufels, Matrix usw.

Videospiele sind Filmen als Kulturgut ebenbürtig und ich glaube, je mehr Hollywood Stars so agieren wie Reeves, desto mehr verfängt diese Botschaft in der öffentlichen Wahrnehmung. Und das halte ich schon für wichtig, erstens um der Wahrheit willen und zweitens stärkt es auch das Selbstbewusstsein der Entwickler und kann sogar in Zukunft dafür sorgen, dass Videospiele hinsichtlich Story und Regie höhere Ansprüche entwickeln. Ferner kann so auch die Verschmelzung von Film und Videospiel positiv beeinflusst werden. Ich persönlich wünsche mir mehr Spiele wie The Last of Us oder Heavy Rain, also Spiele mit filmreifer Geschichte und dramaturgischem Impact. Und wie gesagt, bis zum Fotorealismus bei Videospielen ist es nicht mehr lang hin. Zusammen mit Motion Capture stehen Videospiele Filmen bald in nichts nach, daher kann ich mir sogar vorstellen, dass sie dank ihrer interaktiven Eigenschaft irgendwann beliebter als Filme sind. Aber genug geträumt.

vor 5 Jahren
JunkieXXL

Gescheiterte Integration also. Hm. Aber mal im Ernst, ich finde echt cool, dass dieser Herr Reeves offenbar quer durch die Botanik der Videospiele butschert. Das ist eine große Ehre, finde ich, da Videospiele ja leider oft nicht ernst genommen werden, im Gegensatz zu Filmen. Keanu schlägt als einer der wenigen Superstars aus Hollywood eine Brücke zwischen Film und Spiel und leistet mit seiner Präsenz Vorarbeit für die Anerkennung von Videospielen als ernstzunehmendes und wertvolles Unterhaltungsmedium gleich den Filmen. Ich finde klasse, dass die Grenzen zwischen Videospielen und Filmen immer mehr verschwimmen und es ist auch angebracht, angesichts der Tatsache, dass wir in den nächsten 10 Jahren grafiktechnisch Fotorealismus erreichen werden und sich Filme und Spiele optisch einander extrem annähern werden.

vor 5 Jahren