Stadia: Knapp 6 Mio. US-Spieler würden laut NPD-Zahlen in den USA ihr Datenlimit ausreizen

Stadia
14.10.2019 12:29, Jan Wöbbeking

Stadia: Knapp 6 Mio. US-Spieler würden laut NPD-Zahlen in den USA ihr Datenlimit ausreizen

In der Diskussion um Googles kommenden Spiele-Streaming-Dienst Stadia hat das Magazin Broadbandnow.com auf ein Thema aufmerksam gemacht, welches manch einem potenziellen Abonnenten Probleme bereiten könnte. Das Magazin hat anhand von Statistiken der NPD aus dem Jahr 2014 berechnet, dass 5,78 Mio. sechs der 34 Mio. Spieler in den USA allein mit der Stadia-Nutzung auf höchster Qualitätsstufe an ihr Datenlimit stoßen würden.

Das klingt zwar nur nach einem relativ kleinen Teil der Nutzer; man müsse allerdings berücksichtigen, dass bei vielen heutzutage noch eine Menge Daten durch Video-Streaming und andere Anwendungen hinzu kämen. Problematisch könnte auch werden, dass nur rund 17 Prozent der befragten Nutzer überhaupt gewusst hätten, ob sie eine Volumenbegrenzung haben bzw. ob ihr Anbieter die Internet-Geschwindigkeit nach einer bestimmten Menge drosselt.

Zur Einordnung: Google's Streaming-Service verbraucht auf der höchsten Qualitätsstufe pro Stunde bis zu 15,57 Gigabyte. Die durchschnittliche Spielzeit von US-Gamern pro Woche (22 Stunden) läge also mit 1368 Gigabyte pro Monat schnell über der bei vielen Providern gängigen Grenze von 1.000 Gigabyte pro Monat.

"Key Findings

  • At least 5.78 million daily gamers are likely to exceed their data caps with Google Stadia
  • Only 17 percent of consumers are sure they have a data cap
  • 21 percent are not sure whether they have a data cap or not
  • Gamers are more likely to exceed their data caps, if they have one
  • Nearly half of users with a data cap report exceeding it at least once"

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Video: Stadia Connect Official Recap In 3 Minutes | 6.6.2019

Kommentare
Liesel Weppen

Naja was wieder viele von euch vergessen. Familien. Somit wird ganz leicht die TB Grenze in den USA zerbröselt. Nicht jeder lebt alleine...
Ok, Singlehaushalt, das eine 5-köpfige Familie da durchaus das 5-fache hinkriegt, ist mir klar, aber wenn man in diversen Foren mal in entsprechenden Threads mitliest, kommen da nicht selten 10-50fache Werte vor.

vor 5 Jahren
Atlan-

Naja was wieder viele von euch vergessen. Familien. Somit wird ganz leicht die TB Grenze in den USA zerbröselt. Nicht jeder lebt alleine...

vor 5 Jahren
Liesel Weppen

In den USA bekommt man das dann extra in Rechnung gestellt. Das ist mir hier bei uns noch nie aufgefallen, scheint als haben wir es in Europa wirklich besser
Haben wir hier nicht besser, diverse Klauseln gibt es auch bei uns in diversen Verträgen. Das sie (wegen Geringfügigkeit) kaum angewendet werden, ändert nichts daran, dass sie vorhanden sind. Auch wenn man hierzulande Volumen nicht extra berechnet kriegt, sondern halt "nur" gedrosselt wird.
obwohl wir auch Daten aus den USA abrufen, die vielleicht aus diesen Netzen kommen, wo die Nutzer Datenvolumen haben.
Gaaaaaanz andere Baustelle. Klassischer Fall von "nicht verstanden, wie das Internet (wirtschaftlich) funktioniert". Was wir hier aus USA abrufen hat rein gar nichts mit Privatanschlüssen in den USA zu tun, sehr wohl aber mit den Peerings von deutschen Netzbetreibern zu den USA.
Es kommt auf die Lastverteilung an. Was wir hier aus USA abrufen ist womöglich für den Provider teuer, wenn es denn wirklich aus den USA kommt. Damit es das nicht tut, und damit auch nicht teuer wird, haben diverse Contentanbieter auch CDNs in Europa. Also Kopien von den Daten, die schon in Europa sind und die wir dann auch nur aus Europa abrufen. Eben genau deswegen weil individueller Datentransfer aus USA verhältnismäßig teuer ist, vorallem wenn das für jeden Furz anfallen würde.
Die Daten, z.B. Netflix-Filme/Serien werden halt EINMAL in ein CDN in Europa kopiert und sofern nicht überlastet zum Endkunden dann auch aus Europa gestreamt, statt über den ganzen Atlantik pro Endkunde.
Das ist wie an der Börse. Ist auf dem Transatlantikkabel nix los, kann man billig transferieren, is viel los wirds halt in dem Moment teuer.

Man könnte hier fast meinen, manche Leute glauben, sowas wie Netflix hätte EINEN Server am Netz hängen mit fantastillionen an Terrabits Bandbreite. Und wenn man dann Netflix streamt, käme das auch aus USA. Genau so ist es eben NICHT.

Ist das gleiche Thema wie die Endkundenabindung. Wenn 1000 Leute in einem Dorf jeweils 100Mbit/s auf ihrer Anschlussleitung haben, dann heisst das eben nicht, das dieses Dorf auch mit 100Gbit/s an den Rest der Welt überallhin angebunden ist und jeder jederzeit 100Mbit/s kriegen würde, selbst wenn alle gleichzeitig volle Bandbreite wollen würden. So funktioniert das nicht.
Wenn wir alle auf der Welt nicht unterschiedliche Tag-Nacht-Zyklen hätten und dementsprechend die Datenabrufrate global variieren würde, wäre das alles schon längst zusammengebrochen.
Deswegen sind z.B. "Powersauger" auch so ein Problem. Egal wo, die verursachen halt massiv Engpässe. Und genau da kommt man dann halt an den Punkt, wo Datenvolumen wirklich nach Volumen abgerechnet wird.
Es gibt keine Drölfzehnterabit-Verbindung von A nach B. Das würde auch gar nichts bringen, weil A nach B eben nicht die einzige Verbindung ist.

Ist ähnlich wie bei Fluggesellschaften, oder Busbetreibern. Wenn nur 5 Leute pro Tag von A nach B wollen, lohnt sich eine Linie da nicht, schon gar nicht, wenn der Flieger/Bus 100 Leute Kapazität hätte. Das wird überbucht, genau wie es bei Fluggesellschaften auch angewandt wird. Nur das das bei Datenverbindungen noch weit höher getrieben wird.

vor 5 Jahren
CritsJumper

Reden wir hier von mobilen-Daten oder von Kabel/DSL/Breitband-Daten?
Tatsächlich letzteres.
Der Artikel verlinkt auch auf ne Liste von allen US-Providern, die Begrenzungen anbieten:
https://broadbandnow.com/internet-provi ... -data-caps
Danke für den Link, ich hab mich das in der Tat ebenfalls gefragt ob wir hier auch ein Datenlimit haben, aber meine Suche fand kein Ergebnis.

In den USA bekommt man das dann extra in Rechnung gestellt. Das ist mir hier bei uns noch nie aufgefallen, scheint als haben wir es in Europa wirklich besser, obwohl wir auch Daten aus den USA abrufen, die vielleicht aus diesen Netzen kommen, wo die Nutzer Datenvolumen haben.

vor 5 Jahren