Spielkultur: State of the Industry: 10% der Entwickler arbeiten an neuer Hardware-Generation, mehr als die Hälfte mit PC
Zum inzwischen achten Mal haben die Veranstalter der Game Developers Conference (GDC) die jährliche State of the Industry Survey genannte Umfrage durchgeführt, wie u.a. Twinfinite aufgefallen ist. Die Umfrage soll einen Überblick über verschiedene Aspekte der Entwicklerszene geben und knapp 4.000 Entwickler haben diesmal teilgenommen - Einzelheiten zu Auswertung und Methodik werden nicht aufgeführt. Die Ergebnisse sind zum Download erhältlich .
Gefragt wurde u.a., für welche Plattformen derzeit Projekte entwickelt werden und es stellte sich heraus, dass 9 Prozent der Umfrageteilnehmer an Spielen für Xbox Series X und 11 Prozent an Titeln für PlayStation 5 arbeiten. Die jeweils nächsten Projekte von 17 Prozent der Befragten sollen außerdem für die neue Xbox und die von 23 Prozent für die neue PlayStation entstehen.
In welchem Umfang es sich dabei um Exklusiv- oder Multiplattform-Titel handelt, wurde nicht abgefragt, allerdings sollen die nächsten Spiele (nicht die aktuell in Entwicklung befindlichen) bei 34 Prozent sowohl auf Hardware der neuen als auch der aktuellen Generation laufen. Nur 5 Prozent arbeiten an exklusiven Next-Gen-Projekten. 39 Prozent wissen dabei noch nicht, auf welcher Hardware-Generation ihr zukünftiges Projekt laufen wird.
Die stärkste Plattform scheint übrigens nach wie vor der PC zu sein, denn während 56 Prozent der Teilnehmer angaben, aktuell an einem für PC erscheinenden Titel zu arbeiten, gehen 56 Prozent davon aus, dass ihr kommendes Projekt dafür erscheinen soll.
Nur 6 Prozent der Entwickler finden es übrigens gerechtfertigt, dass Plattformbetreiber einen 30-prozentigen Anteil der über ihre Plattform getätigten Einnahmen einbehalten. 25 Prozent halten 15 Prozent für gerechtfertigt, 21 Prozent gar nur 10 Prozent und 17 Prozent immerhin 20 Prozent. Die Einsicht ist insofern interessant, da Steam das Vorzeigebeispiel des 30-Prozent-Systems ist, während Epic Games lediglich 12 Prozent einbehält.
Wer sich für VR interessiert, könnte an den folgenden Erkenntnissen interessiert sein: War Valves HTC Vive im vergangenen Jahr noch das Virtual-Reality-System, für das die Meisten entwickelt haben, sind es laut Auswertung der GDC derzeit die Oculus-Plattformen Rift mit 25 Prozent und Quest mit 24 Prozent, während an Vive-Projekten 20 Prozent beteiligt sind.
Quest ist dabei auf dem Vormarsch, denn auf die Frage nach dem jeweils kommenden Projekt, gaben 17 Prozent an, es würde für Vive erscheinen. An Spielen für Rift werden 20 Prozent der Entwickler arbeiten und 24 Prozent an Quest-Titeln. PlayStation VR nimmt sowohl hier als auch bei den momentan in Arbeit befindlichen Spielen lediglich 10 Prozent ein.
Neben weiteren interssanten Einblicken bietet die Umfrage schließlich auch einen Einblick in die im vergangenen Jahr maximal geleisteten Arbeitsstunden pro Woche, wobei die meisten Entwickler höchstens 36 bis 50 Stunden pro Woche beschäftigt waren (23 Prozent). Bei 20 Prozent waren es 41 bis 45 Stunden und 12 Prozent arbeiten bis zu 50 Stunden pro Woche.
Your browser doesn't support HTML5 video.
Video: Special: Fünf große Rollenspiele in 2020