Microsoft: Interaktive Unterhaltung als zukünftige Schlüsseltechnologie; weitere Übernahmen möglich; Bethesda wird "halb-unabhängig"
Seit Satya Nadella den CEO-Posten von Microsoft im Jahr 2014 übernommen hat, investiert das Unternehmen verstärkt im Spiele-Bereich und übernimmt Studios bzw. Marken - angefangen mit Mojang (Minecraft), Obsidian Entertainment, Double Fine, Ninja Theory und jüngst der Paukenschlag mit ZeniMax Media bzw. Bethesda.
In einem Interview mit CNET erklärt der Microsoft-Frontmann, dass er der Überzeugung sei, dass interaktive Unterhaltung in den nächsten zehn Jahren eine Schlüsseltechnologie sein wird. Außerdem schätzt er, dass Spieler, die Microsoft-Produkte verwenden, bestimmte Spiele erwarten und die übernommenen Studios sollen für diese "erwarteten Spiele" sorgen. Das Ziel sei es, Inhalte zu haben, um größere Zielgruppen erreichen zu können und deswegen wird das Unternehmen auch weiterhin in den Xbox Game Pass investieren. Der Xbox Game Pass erweist sich jedenfalls großer Beliebtheit. Im April 2020 wurden ca. zehn Millionen Abonnenten gezählt. Zur Bekanntgabe der Übernahme von Bethesda lag die Abonnentenzahl bei 15 Millionen.
Darüber hinaus wird Microsoft in Zukunft den Kauf von weiteren Videospiel-Unternehmen oder Studios in Erwägung ziehen, sagte er. "Wir werden immer versuchen, anorganisch zu wachsen, wo es sinnvoll ist", hieß es im Kontext der ZeniMax-Übernahme. Es gibt bereits unbestätigte Gerüchte (Reddit , Resetera ), dass Microsoft zwei oder mehr Studios übernehmen bzw. in Verhandlungen stehen würde. In dem Zusammenhang werden oft Asobo (Microsoft Flight Simulator, A Plague Tale), Moon Studios (Ori) und Dontnod (Life is Strange, Tell Me Why) erwähnt. Bungie könnte ebenfalls ein Kandidat sein.
Auch Phil Spencer (Xbox-Chef) pflichtete Satya Nadella bei und meinte, dass Inhalte die wichtigste Zutat für ihre Plattform wären. Und so würden die Spiele von Bethesda gleich am ersten Tag im Xbox Game Pass und auch zum Streamen via xCloud verfügbar sein. Spencer bestätigte in dem Zusammenhang, dass Bethesda nach der Übernahme "halb-unabhängig" arbeiten wird, damit die ursprüngliche Unternehmenskultur, die ihren Erfolg erst möglich gemacht hat, erhalten bleiben soll. "Es geht nicht darum, dass sie sich in uns verwandeln", sagte der Xbox-Chef.