Oculus Quest 2: Zuckerberg kommentiert starkes Quartalsergebnis: "Konsumenten werden keine Kabel wollen"
Verkabelte Enthusiasten-Headsets sind nicht das, was VR-Kunden wollen - so die Meinung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg im Rahmen eines Gesprächs mit Investoren (via Uploadvr.com ): "Andere Leute könnten versuchen, etwas auszuliefern, das sie als qualitativ höherwertig bezeichnen, was aber ein Kabel besitzt - und ich denke nicht, dass sich Konsumenten dafür entscheiden werden."
"Sich in Kabeln zu verheddern reißt einen wirklich aus dem Gefühl von Präsenz und Immersion heraus", so Zuckerberg. Das Gespräch drehte sich um die starke Umsatzsteigerung in Facebooks Sparte abseits des Werbegeschäfts ("non-ad"), unter den der Bereich mit VR-Systemen (Facebook Reality Labs/Oculus) fällt. Dort lag der Umsatz im ersten Quartal 2021 mit 732 Mio. Dollar deutlich höher als im entsprechenden Quartal des Vorjahres (297 Mio. Dollar).
Screenshot-Set: Other Revenue Q1/21 (Facebook)
Der Beginn des starken Anstiegs lässt sich in der Statistik gut im vierten Quartal verorten, passend zum Start der (in Deutschland übrigens nicht offiziell erhältlichen) Oculus Quests 2. Genaue Verkaufszahlen gibt Facebook allerdings nach wie vor nicht heraus. Mixed.de ergänzt:
"In Sachen Verkäufe und Nutzung sei Quest 2 ein 'Wendepunkt' und ein bedeutender Schritt nach vorne im Vergleich zur ersten Quest-Brille. Der Erfolg dürfe jedoch nicht überbewertet werden, sagt Facebooks CEO. Verglichen mit Plattformen, die 'riesigen Erfolg' hätten, sei Oculus Quest noch immer klein. (...) 'Es wird sehr hart für andere, mitzuhalten', sagt der Facebook-Chef und meint damit die Qualität der VR-Erfahrung, den drahtlosen Formfaktor und den Preis."
Passend zum Fokus auf neue Zielgruppen hat die Quest 2 übrigens noch ein weiteres neues Feature bekommen, dank dem Entwickler die Hand-Tracking-Rate von 30 auf 60 Hertz erhöhen können, so Uploadvr.com. Facebooks internes "Strike Team" habe beim Einsatz in der "Tiny Castles"-Demo festgestellt, dass das Handtracking mit höherer Frequenz leicht die empfundene Latenz verringere (um zehn Prozent) und das Tracking bei schnellen Handbewegungen signifikant verbessere.
Nicht verbessert hätten sich Probleme beim Zittern der Darstellung ("jitter") oder der Verdeckung zweier Hände übereinander ("occlusion", wobei eine der getrackten Hände verschwindet). Da das schnellere Hand-Tracking allerdings deutlich mehr Rechen-Power benötige, werde bei unterstützten Apps die System-Leistung auf "CPU & GPU Level 2" gedrosselt, um Überhitzungsproblemen vorzubeugen.
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Video: News-Talk: Alles für die Quest 2 - ohne Rücksicht?