GTA 6: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

GTA 6
06.07.2021 13:17, Jan Wöbbeking

Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Freizeit-Gangster und Fans der GTA-Serie müssen sich vielleicht noch eine ganze Weile gedulden, bevor Grand Theft Auto 6 erscheint. Der Battlefield- und Call-of-Duty-Leaker Tom Henderson hat in einem Youtube-Video (via pcgamer.com ) diverse Gerüchte und Voraussagen zum möglichen Action-Adventure beleuchtet. Seine Prognose: Das Spiel werde erst 2024 oder 2025 erscheinen.

Branchen-Insider Jason Schreier bekräftigte am Wochenende die Vorhersage auf Twitter: "Ich weiß nicht, warum alle denken, dass ich behauptet hätte, GTA6 käme 2023. Alles, was Tom Henderson über das Spiel erzählt hat, passt zu dem, was ich gehört habe." Seine frühere Prognose (2023) habe er vor der Pandemie getroffen, die nach wie vor nicht vorbei sei. Das Projekt befinde sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, so Schreier.

Für eine längere Entwicklungsdauer spricht auch Schreiers Kotaku-Reportage aus dem vergangenen Jahr, in der er dem Entwicklerstudio Rockstar Änderungen bei Arbeitskultur bescheinigt hatte. 2018 hatte das Magazin ein düsteres Bild über Crunch-Phasen und teils 100-Stunden-Wochen bei der Fertigstellung von Red Dead Redemption 2 gezeichnet.

Laut Henderson werde der Titel in einem modernen Setting spielen, welches zu einem gewissem Maße Vice City einbinde. Ähnlich wie bei regelmäßigen Umgestaltungen in Fortnite soll sich auch hier die Karte mit der Zeit erweitern und fortentwickeln. Ein weiteres Gerücht aus dem Video bafasst sich mit mehreren spielbaren Charakteren (darunter auch ein weiblicher), die sich als Hacker betätigen.

— Jason Schreier (@jasonschreier) July 4, 2021

Kommentare
batsi84

Die Kirche als Organisation ist schlimmer als alles andere in der Hinsicht; die haben Authorität, Vertrauen und politische Macht, und sie auch für ihre Untaten ausgenutzt.

Und ja, das so offen zu zeigen, solange die Kirche sich immer noch regelmäßig sperrt, ist sehr wohl hilfreich. Vertuschen hilft niemand!
Wenn die katholische Kirche jetzt Vertrauen verliert, dann hat sie das verdient. Ist natürlich schade, dass das uA auf Unschuldige abfärbt, aber schließlich unterstützen diese immer noch ein System, das teils für diese Verbrechen mitverantwortlich ist.
Es geht bei Missbrauch immer um Authorität, Vertrauen und Macht. Egal ob in der Kirche, im Sportverein oder in der eigenen Familie. Dann sollte man sich aber nicht selektiv auf die Kirche fixieren, sondern das System als ganzes angehen und gnadenlos aufdecken.
Man merkt aber vielen Menschen an, dass sie vor dem Thema zurückschrecken, sobald es zu nah kommt. Ein Kumpel von mir wurde von seinem älteren Bruder als Kind sexuell missbraucht. Jetzt wo er eine Therapie angefangen hat, hat ihn seine Familie verstoßen, damit der Missbrauch nicht aufliegt. Ich wüsste jetzt nicht, wie die Kritik an der Kirche solche Geschichten in Zukunft verhindern sollte.
Dieses Anprangern hat auch der Frau in meiner Nachbarstraße nicht geholfen, der der Ehemann im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib gevögelt hat. Die Frau lebt heute in einem Heim für psychisch behinderte Menschen.
Jop, ich weiß, wo der Name her kommt. Wobei Leute aus Indien für uns "Inder" sind, nicht Indianer! Indianer ist also tatsächlich eine präzisere Bezeichnung. Die moderne amerikanische Variante ist dagegen halt "American Indians". Und ja, die Nachfahren der Natives nennen sich so.

Und nein, das sind mal wieder die privilegierten Akademiker, die den Uhreinwohnern erzählen wollen, wie sie zu heißen haben! Hier, die größte Vereinigung von tatsächlichen Nordamerikanischen Ureinwohnern:



Schaut bekannt aus, nicht wahr? Und wenn die sich so nennen wollen, dann verstehe ich nicht, wie irgendwer ihnen das wegnehmen wollte.
Niemand möchte ihnen den Begriff wegnehmen. Und wenn die oberste Behörde den Begriff empfiehlt, dann kann man ihn doch auch ohne Probleme nutzen. Man sollte nur im Hinterkopf behalten, dass nicht jeder Nachfahre der Ureinwohner über den NCAI organisiert ist und sich dementsprechend der Begriff nicht auf alle ausweiten lässt.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
batsi84

Das Internet ist sicher ein großer Faktor aber hauptursächlich sehe ich vor allem, dass die Moralisten also die radikalen Kräfter, die früher auf der konservativen Seite standen, einfach die politische Fraktion gewechselt haben. Natürlich sind es nicht direkt dieselben Köpfe aber es ist eine ähnliche, Ideologie. Extrem identitär, äußerst dogmatisch, moralistisch, mit wenig oder gar keinem Platz für Differenzierung oder dem Anerkennen eines Spektrums und als Basis für alles eine Opferkultur. Damit ging der Wechsel dann auch ziemlich einfach. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten ja geändert, ist selbst in Konservativen Kreisen viel egalitärer geworden. Jeder ist sich einig, dass Diskriminierung nicht in Ordnung ist und hat sich Besserung auf die Fahne geschrieben.
Entsprechend einfach ist es jetzt für die Extreme nun wichtige Positionen zu besetzen und Einfluss auszuüben. Bei Videospielen denke ich dabei auch an Anita Sarkeesian. Es ist alles riesengroßer Blödsinn von ihr aber sie ist populär. Zu einer anderen Zeit wäre diese Popularität irrelevant gewesen, dafür war es dann wichtiger was irgendwelche Evangelikalen zu sagen haben, da sie der Nährboden in der konservativeren Gesellschaft wie gemacht für diese war. Im Grunde fliegen Unternehmen und Staat mit beiden auf die Nase, weil sie nur jeweils dem extremsten Teil einer Seite folgen - aus einer wirklich großen Vielzahl von Gründen.
Tja und nun haben wir eine Zeit in der beide radikalen Kräfte miteinander ringen und dabei alles zwischen ihnen aufreiben, weil es immer nur ein entweder/oder geben kann.

Und wenn ich nun an James Bond gehe und deine Erklärung, denke ich noch mehr an das Phänomen der letzten Jahre. Erst die Memes über MIlennials, dann die Gegenreaktion mit der Boomer Bezeichnung. Ein vermeintlicher Generationenkonflikt, der aber eigentlich keiner ist, sondern eben dieser ideologische Konflikt. Sensibilität und Verletzlichkeit, gegen Stärke und Selbstbewusstsein. James Bond ist ein Typ Mann wie ihn eine Seite positiv findet eine andere nicht. Die Moderne Gesellschaft ist nicht homogen, genausowenig wie die vorherige Gesellschaft homogen war. Es gibt viele Individuen, das ist ein grundlegender Aspekt unserer Spezies und ein wichtiger würde ich auch meinen. Es gibt Menschen die sind ein Typ Mann wie James Bond. Und andere die sind ein Typ Mann wie.. Steve Urkel. Und beides ist okay. Ich denke wir haben als Gesellschaft ein Problem, wenn eine Gruppe beginnt Typen von Menschen als nicht mehr okay anzusehen.
Ich glaube nicht, dass man jene Moralisten und radikale Kräfte einfach von der einen Strömung in die andere schieben kann. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass die extremen Stimmen verschiedenster Positionen aktuell lauter schreien als andere und sich gleichzeitig untereinander noch einmal paaren, weil man Gemeinsamkeiten findet. Früher gab es dementsprechend noch Konservative und Progressive und heute haben wir den Querdenker der sich dem klassischen Spektrum entzieht.
Es ist halt ein verdammt kompliziertes Thema. Unser kulturelles Verständnis basiert sehr stark auf Gegensätzen wie Mann/Frau, links/rechts, Westen/Osten, konservativ/progressiv, usw. Jetzt wo beide Pole zu verschmelzen scheinen, finde ich es zunehmend schwerer so etwas wie ein Spektrum auszumachen

Generell scheint es noch sehr viele Menschen zu geben, die stark an einer vermeintlichen Homogenität/Polarität festhalten und das heterogene/duale Gegenstück ablehnen.
Man merkt es ja auch hier im Thread. Während die eine Seite kein Problem mit einem schwulen Bond oder einer Protagonistin in GTA hätte, läuft die andere Seite Sturm wenn man an dem gewohnten Konzept rüttelt. Andere Zuschauer identifizieren sich mit der Figur von Bond und andere wiederum verstehen ihn als reine Kunstfigur. Und Bond selbst wirkt auch ambivalenter als früher. Zum einen ist seine machohafte Art immer noch sehr präsent, aber auf der anderen Seite wirkt Craigs Figur deutlich zerbrechlicher als seine Vorgänger. Auch hier wird es wieder Zuschauer geben, die applaudieren und andere, die mit diesem "Geschlechtshybriden" nichts anfangen können.

vor 3 Jahren
greenelve

Boomer ist eine moderne Bezeichnung für alte Leute oder Leute, die altmodisches - aus Sicht junger Menschen - peinliches Verhalten an den Tag legen. Früher wurden solche Leute noch "alter Opa" genannt, die "vom Krieg erzählt" haben.

Mit einem Boomer wird eine über-50-jährige Person bezeichnet, die sich vor allem über das Verhalten der „Millennials“, also der um die Jahrtausendwende geborenen Generation, aufregt oder ein typisches, meist peinliches „Alte-Leute“-Verhalten an den Tag legt.
https://www.giga.de/artikel/was-bedeute ... -internet/

Generationenkonflikt gab es schon immer, mit der rebellierenden Jugend. Im Film "...denn sie wissen nicht was sie tun" aus den 1950ern wurden Problem der Silent Generation (https://en.wikipedia.org/wiki/Silent_Generation) angesprochen, welcher die Boomer Generation (geborene zwischen 1946 und 1964) folgte.

Generationenkonflikt:
Als Generationenkonflikt bezeichnet man entweder eine Konfliktsituation in der Jugend mit der eigenen Elterngeneration oder, allgemeiner betrachtet, die Auseinandersetzung zwischen zwei verschiedenen Generationen, die häufig von Vorurteilen gegenüber der anderen Generation geprägt ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Generationenkonflikt

Wie man es bspw. bei Klimawandel und Klimaschutz sieht: Der Diskurs zwischen den Generationen ist neben der eigenen Meinung und unterschiedlichen Auffassung über das Thema geprägt von Vorurteilen. Bspw. hat die Jugend aus Sicht der Älteren nichts zu sagen, da sie noch zu jung sind, noch nichts im Leben geleistet haben.

Es gibt ein Sprichwort, mir fällt es nicht exakt ein, es ging in etwa: Die Jugend hat Tatkraft aber keine Weisheit, das Alter hat die Weisheit aber es fehlt die Kraft.
Generationskonflikt entsteht durch die eigene Weltsicht, in welcher Zeit man geprägt wurde und die Welt als richtig wahrnimmt. Noch vor der Bezeichnung Boomer war der Anschluss an Computertechnik / Internet durch Generationen getrennt. Ein Beispiel wäre der Beißreflex älterer Menschen Computerspielen die Schuld bei Amokläufen zu geben, da sie das Medium nicht verstehen. Oder der Beißreflex der Jugend, wenn Politiker (in der Wahrnehmung ältere Menschen, die von oben herab reden) von Internet als Neuland sprechen -> bestätigt das Vorurteil die ältere Generation habe keine Ahnung - von der jugendlichen Generation allgemein.
Bei Musik kommen die unterschiedlichen Ansichten ebenfalls gut zum Vorschein und welch Konfliktpotential vorhanden ist, wenn die heutige Jugend laut Gangsterrap mit Elekroklängen lauscht und die ältere Generation dem nichts abgewinnen kann und davon genervt ist. Ebenso wie die junge Generation bei klassischer Schlagermusik gefühlt Kopfschmerzen bekommt. Rock n Roll kennen die Älteren unter uns bestimmt noch als Teufelszeug, verdammt von der älteren Generation, geliebt von der jüngeren anno dazumal als Rock n Roll noch neu war.


ps: Radikale Ansichten und Seiten gibt es links wie rechts. Seit einigen Jahren erleben wir wie Rechtspopulisten an Einfluss gewinnen. Da wird weniger eine Seite gewechselt, es gibt einfach mehr Möglichkeiten die eigene Meinung an möglichst viele Menschen zu bringen.


pps: An der Stelle finde ich es faszinierend, wie ein solches Thema über Gesellschaft ohne ausreichende Studien und Belege diskuttiert werden kann. Aber ich möchte an der Stelle nicht zu zynisch werden, deswegen darf der Part ignoriert werden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
Temeter 

Die Realität ist, dass Kinder quer durch alle Gesellschaftsschichten hindurch missbraucht werden und auch die Täter überwiegend keinen pädophilen Hintergrund haben und/oder nicht immer Männer sind. Klar kann man die Kirche zu Recht dafür kritisieren, dass sie die Aufklärungen blockieren und so neuen Boden für Missbräuche schaffen, aber das Kostüm führt schnell zu Vorurteilen, dass der Klerus per se pädophil ist. Damit ist niemanden geholfen.
Die Kirche als Organisation ist schlimmer als alles andere in der Hinsicht; die haben Authorität, Vertrauen und politische Macht, und sie auch für ihre Untaten ausgenutzt.

Und ja, das so offen zu zeigen, solange die Kirche sich immer noch regelmäßig sperrt, ist sehr wohl hilfreich. Vertuschen hilft niemand!
Wenn die katholische Kirche jetzt Vertrauen verliert, dann hat sie das verdient. Ist natürlich schade, dass das uA auf Unschuldige abfärbt, aber schließlich unterstützen diese immer noch ein System, das teils für diese Verbrechen mitverantwortlich ist.
Es ist auch ein schwieriges Thema. Viele Stimmen (Universitäten und Nachfahren der Ureinwohner) sprechen sich gegen den Begriff "Indianer" aus, weil der Begriff sich auf das Land Indien bezieht, wo Kolumbus damals eigentlich hin wollte. Nachdem man sich dann "leicht" verfahren hatte, hat man die Ureinwohner dann einfach als "Indianer" bezeichnet. Das ist jetzt vielleicht nicht beleidigend, passt halt nur nicht und ist völlig irreführend.
Und dann gibt es wieder jene Menschen, die sich als "Natives" bezeichnen, weil sie sich stark der jeweiligen Kultur verbunden fühlen und jene die sich eher als US-Bürger bezeichnen und den Begriff "Native" ablehnen.
Jop, ich weiß, wo der Name her kommt. Wobei Leute aus Indien für uns "Inder" sind, nicht Indianer! Indianer ist also tatsächlich eine präzisere Bezeichnung. Die moderne amerikanische Variante ist dagegen halt "American Indians". Und ja, die Nachfahren der Natives nennen sich so.

Und nein, das sind mal wieder die privilegierten Akademiker, die den Uhreinwohnern erzählen wollen, wie sie zu heißen haben! Hier, die größte Vereinigung von tatsächlichen Nordamerikanischen Ureinwohnern:



Schaut bekannt aus, nicht wahr? Und wenn die sich so nennen wollen, dann verstehe ich nicht, wie irgendwer ihnen das wegnehmen wollte.
Und es gibt da noch den Rapper "Supaman" der einfach gleichzeitig Christ, US-Bürger und Angehöriger der Absarokee ist
Jop, dann ist er das eben. Deswegen ist es ja eigentlich so unsinnig, darüber zu streiten, ob ein Kostüm nun für irgendwenn beleidigend wäre. Es ist alles bekloppt, wir sind alle Menschen, und irgendwelche dämlichen Kategorien sollten uns nicht dermaßen trennen oder beleidigen.
Ich dachte, das wäre der Sinn des Kampfes gegen Rassismus!
Ich glaube gerade weil es zur Zeit so viele widersprüchliche Meinungen und Positionen gibt, haben viele Menschen die Sehnsucht nach einer Autorität, die ein Machtwort spricht.
Ich denke, es ist eher das Gegenteil. Dieses Zeugs kommt hauptsächlich von überaktiven Studenten und Hysterikern auf Social Media.
Der Großteil der Menschen sind vom autoritären Gehabe der Identitätspolitik genervt. Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn sich Leute nicht für wichtiger nehmen würden, als sie sind.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
SethSteiner

Ich denke das Hauptproblem ist, dass aktuell viele wichtige Diskurse (vor allem im Internet) von radikalen Kräften dominiert werden, die kein Interesse an einem Bewusstsein oder einer Problemlösung haben.
Ein gutes Beispiel sind in meinen Augen die sogenannten "Gender-Studies". Es gibt die eine Seite, die stur an Mann und Frau festhalten will und die andere Seite die am liebsten die kulturellen Konzepte dahinter (die sich teils über die Jahrtausende hinweg gebildet haben) sofort abschaffen würden. Alle anderen Stimmen, die an einer konstruktiven Lösung arbeiten wollen, bekommen kein Gehör. Deswegen kommt man m.M.n. auch nicht über das elendige Gender-Sternchen hinweg.
Dass die Probleme und die hitzigen Diskussionen zunehmend stärker werden, liegt für mich an der Globalisierung und auch wieder am Internet. Vieles war vor zehn Jahren einfach noch nicht im Bewusstsein. Der Syrienkrieg war weit weg (bis die Flüchtlinge kamen), Pandemien kannte man eher aus Afrika (jetzt haben wir selbst den Salat) und queere Menschen waren weniger stark organisiert, um ihre Anliegen besser vortragen zu können (was sie jetzt tun). Aktuell haben wir auch die Meldung über knapp 160 Unwetter-Tote, was man früher eher aus dem asiatischen Raum kannte. Kurz gesagt: Die Welt rückt zusammen und birgt Sprengstoff für Jedermann.

In Bezug auf James Bond meine ich jetzt auch keine seltenen Extremfälle, bei dem sich ein waghalsiger Autofahrer mit Frau und Kind um die nächste Leitplanke wickelt.
Mir geht es eher darum, dass die Figur immer noch an Eigenschaften wie Dominanz, Aggressivität und Risikobereitschaft festhält. Wenn man als (junger) Mann mit solchen Vorstellungen groß wird, dann sind Konflikte vorprogrammiert. Dann kollidieren jene Vorstellungen mit einer modernen Gesellschaft die zunehmend Empathie, Rücksicht und Feingefühl von uns Männern fordert. Man scherzt ja sehr oft über den "alten, weißen Mann" dem die Anpassung nicht gelingt.
Das Internet ist sicher ein großer Faktor aber hauptursächlich sehe ich vor allem, dass die Moralisten also die radikalen Kräfter, die früher auf der konservativen Seite standen, einfach die politische Fraktion gewechselt haben. Natürlich sind es nicht direkt dieselben Köpfe aber es ist eine ähnliche, Ideologie. Extrem identitär, äußerst dogmatisch, moralistisch, mit wenig oder gar keinem Platz für Differenzierung oder dem Anerkennen eines Spektrums und als Basis für alles eine Opferkultur. Damit ging der Wechsel dann auch ziemlich einfach. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten ja geändert, ist selbst in Konservativen Kreisen viel egalitärer geworden. Jeder ist sich einig, dass Diskriminierung nicht in Ordnung ist und hat sich Besserung auf die Fahne geschrieben.
Entsprechend einfach ist es jetzt für die Extreme nun wichtige Positionen zu besetzen und Einfluss auszuüben. Bei Videospielen denke ich dabei auch an Anita Sarkeesian. Es ist alles riesengroßer Blödsinn von ihr aber sie ist populär. Zu einer anderen Zeit wäre diese Popularität irrelevant gewesen, dafür war es dann wichtiger was irgendwelche Evangelikalen zu sagen haben, da sie der Nährboden in der konservativeren Gesellschaft wie gemacht für diese war. Im Grunde fliegen Unternehmen und Staat mit beiden auf die Nase, weil sie nur jeweils dem extremsten Teil einer Seite folgen - aus einer wirklich großen Vielzahl von Gründen.
Tja und nun haben wir eine Zeit in der beide radikalen Kräfte miteinander ringen und dabei alles zwischen ihnen aufreiben, weil es immer nur ein entweder/oder geben kann.

Und wenn ich nun an James Bond gehe und deine Erklärung, denke ich noch mehr an das Phänomen der letzten Jahre. Erst die Memes über MIlennials, dann die Gegenreaktion mit der Boomer Bezeichnung. Ein vermeintlicher Generationenkonflikt, der aber eigentlich keiner ist, sondern eben dieser ideologische Konflikt. Sensibilität und Verletzlichkeit, gegen Stärke und Selbstbewusstsein. James Bond ist ein Typ Mann wie ihn eine Seite positiv findet eine andere nicht. Die Moderne Gesellschaft ist nicht homogen, genausowenig wie die vorherige Gesellschaft homogen war. Es gibt viele Individuen, das ist ein grundlegender Aspekt unserer Spezies und ein wichtiger würde ich auch meinen. Es gibt Menschen die sind ein Typ Mann wie James Bond. Und andere die sind ein Typ Mann wie.. Steve Urkel. Und beides ist okay. Ich denke wir haben als Gesellschaft ein Problem, wenn eine Gruppe beginnt Typen von Menschen als nicht mehr okay anzusehen.

vor 3 Jahren