Activision Blizzard: Bobby Kotick (CEO) nennt Maßnahmen zur Verbesserung der Unternehmenskultur und der Arbeitsbedingungen
Bobby Kotick, der Chef von Activision Blizzard, hat sich in einem offenen Brief an die Mitarbeiter des Unternehmens sowie die interessierte Öffentlichkeit gewandt und mehrere Veränderungen angekündigt, um die Unternehmenskultur und die Arbeitsbedingungen zu verbessern - als Reaktion auf die Klagen und die zahlreichen Berichte über Belästigung, Schikanen, Hürden und Fehlverhalten am Arbeitsplatz in den letzten Wochen und Monaten (wir berichteten).
Er bedankte sich für das Engagement und den Mut zur Offenheit bei den Mitarbeitern und erläuterte fünf Maßnahmen, die in Angriff genommen werden sollen, um Activision Blizzard zu verändern. Hierzu gehören eine Null-Toleranz-Politik bei Belästigung oder Fehlverhalten am Arbeitsplatz (inkl. Strafen und Disziplinarmaßnahmen bei Missachtung der "strengsten" Vorgaben) und es sollen mehr Frauen und nicht-binäre Personen eingestellt werden. Das Ziel sei es, dass 50 Prozent der Belegschaft aus Frauen und nicht-binären Personen bestehen soll. 250 Mio. Dollar sollen in diesem Kontext investiert werden, um "talentierte Personen" anziehen zu können. Des Weiteren will Activision Blizzard auf ein obligatorisches Schiedsverfahren für Klagen wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung verzichten. Auch das Thema Lohngerechtigkeit soll stärker in den Vordergrund rücken (jährliche Transparenzberichte). Zugleich werden regelmäßige Fortschrittsberichte über die Maßnahmen versprochen.
Als Zeichen nach außen hat Bobby Kotick den Aufsichtsrat gebeten, sein Gehalt auf das Minimum (62.500 Dollar) zu reduzieren. Auch auf Boni und Aktienoptionen verzichetet er komplett. Sein Gehalt soll erst dann wieder steigen, wenn "die geschlechtsspezifischen Umgestaltungsziele" und die "anderen Verpflichtungen" erreicht wurden.