Riders Republic - Ersteindruck: Runter kommen sie alle ...
Am Donnerstag fiel der Startschuss für Riders Republic (ab 16,89€ bei
Als Extremsportler kann man in Riders Republic mit dem Bike (Downhill oder Straße), mit Snowboards oder mit Skiern den Berg herabsausen. Außerdem gibt es Wingsuit-Flüge durch Ringe/Checkpoints, alternativ auch raketenbetrieben, um auf mehr Tempo zu kommen. In zahlreichen Events kann man die eigenen Fähigkeiten unter Beweis stellen, egal ob es Rennen, Stunt-Herausforderungen oder Trick-Wettkämpfe sind - wobei ich am meisten Spaß bei den Rennen hatte und die Stunt-Events überraschend kniffelig sind. Es gibt auch PvP-Wettkämpfe oder teambasierte Revierkämpfe (Arena mit Farben anmalen). Die ganzen Sportereignisse werden auf einer Weltkarte dargestellt und wie bei Forza Horizon kann man (nach der Schnellreise) dorthin fahren und an den Ereignissen teilnehmen. Dabei hat man die Wahl, ob man im Solo-Modus (mehrere Schwierigkeitsgrade, Hilfen und Boni) oder gegen andere Spieler (PvP) antreten möchte.
Je nach Sportart erhält man Erfahrungspunkte und Sterne, wodurch neue Events freigeschaltet werden, einschließlich großer Sponsoren-Veranstaltungen oder Boss-Events. Ein großer Spaß bzw. vielmehr ein großes Chaos sind die Massenstartrennen, die regelmäßig (alle 30 Minuten) stattfinden. In diesen Rennen muss man seine Fähigkeiten in mehreren Sportarten hintereinander beweisen und sich gegen zahlreiche andere Spieler behaupten. Der Start ist ein unfassbares Gedrängel mit Übersichtsproblemen und die stellenweise fies platzierten Hindernisse lassen sogar Fall-Guys-Flair aufkommen. In den ersten Tagen gab es aber Probleme mit der Server-Erreichbarkeit und einige Mitspieler ruckelten bzw. "laggten" ganz schön über den Bildschirm - beobachtet auf PC und Xbox Series X (mit 64 Spielern).
Durch den Aufstieg im Karrierelevel, bei Sponsorenverträgen oder Shackdaddy-Herausforderungen erhält man Ausrüstung als Belohnung. Jedes Ausrüstungsstück hat einzigartige Werte und Ratings, welche die Leistungsmöglichkeiten in der Sportart verbessern und dadurch auch einen Einfluss auf den Spielstil haben werden. Auch die Darstellung von Ausrüstung, Bewertung und Co. erinnert an Forza Horizon (die Rückspielfunktion in den Rennen ebenfalls). Daneben kommen die visuellen Spieleranpassungen, wie z.B. neue Schuhe, Kleidung und Outfits, komplett ohne Perks oder Verbesserungen der Leistung in den Sportarten aus - und teilweise sind die Outfits ganz schön Over-the-Top.
Screenshot-Set: Set 02
Apropos "Over-the-Top". Durch die erste Stunde mit dem überlangen Tutorial muss man sich schon durchbeißen und bestenfalls unempfindlich gegen Story-Dialoge zum Fremdschämen sein - passend zum Jugendwort des Jahres "cringe". Sobald sich die Spielwelt öffnet und man in das zusammengeschweißte Best-of der US-Regionen entlassen wird, geht es aufwärts. Vorbildlich sind zudem die Spielhilfen und die Möglichkeiten zur Anpassung der Steuerung - z.B. die automatische Unterstützung bei der Landung bei Tricks. Generell gilt, dass sich die Steuerung ziemlich arcade-lastig anfühlt. Wer es gerne etwas komplexer mag, kann mehrere Optionen deaktivieren und ggf. ohne Grind-Hilfe oder mit manueller Landung durch die Gegend zuckeln. Wer übrigens ein besseres Geschwindigkeitsgefühl haben will, kann jederzeit auf die Ich-Perspektive umschalten, die gerade beim Downhill ziemlich intensiv ist.
Riders Republic lebt von seiner Online-Community, denn sowohl auf der Karte, im zentralen Treffpunkt als auch im Spiel selbst trifft man immer wieder auf andere Spieler - oder deren "Geister", die auch gerne mit der Umgebung kollidieren. Diejenigen, die die Spielwelt lieber auf eigene Faust ohne andere Leute, ohne soziale Funktionen und ohne Events erkunden wollen, können sich im Zen-Modus austoben und dort frei bewegen - auch mit Bike, Snowmobil, Paraglider etc.
+ rasante Abfahrtsrennen (Bike, Ski/Snowboard, Rocket Suit)
+ Massenstartrennen mit absurd vielen Teilnehmern auf PC, PS5 und Xbox Series X
+ motivierender Fortschritt, aufgeteilt nach Sportart
+ sehr große Welt, die von der Online-Präsenz anderer Spieler belebt wird
+ viele Aktivitäten und Events in der Welt
+ Erkundung wird gefördert, versteckte Geheimnisse
+ Training, Stunts, Tricks usw.
+ witzige bis bescheuerte Elemente
+ mehrere Steuerungsoptionen (Auto, Manuell, Steep)
+ stellenweise sehr schöne Schauplätze
+ viele Anpassungsmöglichkeiten
- Story, Dialoge und Outfits teils zum Fremdschämen
- nicht alle Sturzgründe sind nachvollziehbar
- unzuverlässige "wieder auf die Strecke setzen" Funktion
- Tutorial ist zu lang und zu überladen
- ziemlich rudimentäre Charakter-Erstellung zu Beginn
- Grafik-Schwächen im Detail
- Quality-of-Life-Einschränkungen
Ersteindruck: gut
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Video: Launch Trailer: Die Ziellinie