Starfield: Ist für Sony der Grund, Microsoft nicht zu trauen
Microsoft verspricht im Zuge der geplanten Übernahme von Activision-Blizzard, dass Call of Duty nicht exklusiv werden wird. Aber ist dem zu trauen? Sony glaubt: Nein, und verweist dabei auf Starfield (ab 57,96€ bei
Das kommende Bethesda-Rollenspiel erscheint in diesem Jahr für den PC und die Xbox Series X | S. Die PlayStation 5 bleibt hingegen außen vor und darin sieht Sony die Problematik, wie man gegenüber der britischen Wettbewerbsbehörde verlauten ließ. Denn vor der Bethesda-Übernahme hätte Microsoft gegenüber der europäischen Kommission erklärt, dass man nicht vorhabe, Bethesda-Spiele exklusiv anzubieten.
Starfield: Exklusivität als Argument gegen eine Übernahme
Diese Erklärung, so Sony weiter, wie Gamesradar berichtet, habe Microsoft nicht eingehalten. Dementsprechend sei dem Konzern auch nicht zu vertrauen, dass man sich an bestimmte Vereinbarungen bezüglich Call of Duty und anderer Marken von Activision-Blizzard hält. Schließlich könnte es sein, dass sich Microsoft nach der finalisierten Übernahme dann doch umentscheidet und Call of Duty nicht mehr auf den Konkurrenzplattformen veröffentlicht.
Allerdings sind ein paar Punkte zu beachten: Zum einen verpflichtet sich Microsoft derzeit öffentlich und vertraglich vereinbart, Call of Duty über einen längeren Zeitraum als Multi-Plattform-Spiel zu behalten. Bereits Nintendo und GeForce Now haben einen solchen 10-Jahres-Deal erhalten und unterschrieben – Sony bisher nicht. Auch darauf verweist das japanische Unternehmen in dem eigenen Statement und gibt zu Worte, dass ein solcher Vertrag, der dem PlayStation-Hersteller vorliegt, im Grunde nicht zufriedenstellend sei.
Der zweite Punkt ist Starfield selbst, welches nie offiziell als ein PlayStation-Spiel angekündigt wurde. Stattdessen schwieg Bethesda selbst lange Zeit über die geplanten Plattformen, auf denen das Rollenspiel erscheinen soll. Vor der Übernahme durch Microsoft soll es aber Gerüchten zufolge Verhandlungen zwischen Bethesda und Sony bezüglich einer zeitlichen Exklusivität für Starfield gegeben haben.
EU-Kommision sah keine Zusage
Der dritte Punkt ist, dass es eine Zusage von Microsoft bezüglich der Veröffentlichung von Bethesda-Spielen auf anderen Plattformen offenbar nie gegeben hat. Zumindest in diesem Punkt widersprach die EU bereits in der Vergangenheit der amerikanischen Behörde FTC, die ebenfalls in ihrer Klage gegenüber Microsoft behauptete, dass eine solche Zusage existiert hätte. Laut der EU Kommission gab es bei der Bethesda-Übernahme keinen Anlass für "wettbewerbsrechtliche Bedenken", weshalb der Deal bedingungslos genehmigt wurde.
Ob die Einwände von Sony also Früchte tragen, bleibt noch abzuwarten. Aktuell hängt der große Activision-Blizzard-Deal ziemlich in der Schwebe. Die britischen Behörden haben noch kein Urteil gefällt, genauso wenig wie die EU. Es dürfte demnach noch ein wenig dauern bis eine Entscheidung gefällt ist, ob die 69 Milliarden US-Dollar teure Übernahme genehmigt oder abgelehnt wird.
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Video: Trailer: Meet Vasco