Spiegel Online über Rennspiele

Spiegel Online
12.01.2005 08:31, Jörg Luibl

Spiegel Online über Rennspiele

Rennspiele beherrschen heute Deutschlands Zeitungen: Nachdem die Süddeutsche Zeitung  bereits mit interessanten Details über die Verschmelzung von virtuellen und realen Formel 1-Rennen eröffnete, widmet sich Spiegel Online der umstrittenen psychologischen Wirkung von Burnout & Co.

In dem Artikel "Drängeln, rammen, rasen " behauptet ein Münchner Psychologe, dass sich die in manchen Titeln propagierte Rasermentalität auch auf die Spieler übertragen würde: "Es gibt aber erste Hinweise, dass Jugendliche, die intensiv Rennspiele spielen, sich im Straßenverkehr eher unangepasst verhalten." Außerdem fordert er eine strengere Alterseinstufung und abseits der Shooter-Debatte mehr Aufmerksamkeit für die subtilere Gewaltverherrlichung von Rennspielen.

Allerdings kommt auch die Gegenseite zu Wort, die zum einen die empirischen Ergebnisse in Frage stellt: "Johannes Fromme, Professor für erziehungswissenschaftliche Medienforschung an der Universität Magdeburg, bezweifelt, dass Street Racing Games tatsächlich zum aggressiven Fahren verleiten." Und zum anderen wird der Sinn einer schärferen Alterseinstufung nicht gesehen; die USK resümiert: "Was machen denn Kinder anders, die mit ihren Spielzeugautos auf dem Teppich Unfälle nachspielen?"