Entertainment Software Association: ESA: Studie widerlegt Gamer-Klischees

Entertainment Software Association
13.01.2005 11:22, Jörg Luibl

ESA: Studie widerlegt Gamer-Klischees

Die Entertainment Software Association (ESA) hat eine Studie veröffentlicht, die mit einigen Klischees über amerikanische Spieler aufräumt. Vor allem die Mär vom dauerzockenden Stubenhocker mit maßlosem Spielkonsum und dürftigem Sozialverhalten soll damit ad acta gelegt werden. Hier die Details:

- 45% der Spieler leisten im Schnitt 5,4 Stunden gemeinnützige Arbeit
- 61% der Spieler engagieren sich in religiösen Einrichtungen
- 93% der Spieler lesen Bücher, Tageszeitungen
- 62% der Spieler besuchen Konzerte, Museen, gehen ins Theater
- 50% der Spieler schreiben, malen oder spielen ein Instrument
- 94% der Spieler verfolgen die Nachrichten & interessieren sich für aktuelle Ereignisse
- 78% der Spieler gehen zur Wahl

Zwar gehören Konsolen oder Computer mit durchschnittlich knapp sieben Wochenstunden zur Freizeit der Befragten. Aber die PC- & Videospieler in Übersee würden mit knapp 23 Wochenstunden drei mal so viel Zeit mit gesellschaftlichen, sportlichen, sozialen oder kulturellen Aktivitäten verbringen. Spieler, die es auf elf verzockte Wochenstunden bringen, würden sich sogar 34 Stunden anderweitig beschäftigen.

Der Präsident der ESA, Douglas Lowenstein, fasst die Zahlen soziodemographisch zusammen:

"Gamers are everywhere and they’re everyone. They are your friends, neighbors, co-workers, relatives, and kids, they lead responsible and caring lives, balancing their enjoyment of interactive entertainment with many other activities important to a well-rounded lifestyle."

Auch Spiegel Online  hat der ESA-Studie einen ausführlichen Artikel ("Verkannte Genies") gewidmet und betont, dass "(...) Auftragsstudien allzu oft dazu [tendieren], das vom Auftraggeber gewünschte Ergebnis zu bringen."