Grand Theft Auto: San Andreas: offener Brief greift ESA-Präsident an

Grand Theft Auto: San Andreas
18.07.2005 10:26, Benjamin Schmädig

Grand Theft Auto: San Andreas: offener Brief greift ESA-Präsident an

Anwalt Jack Thompson, der seinen Antipathien gegen Computer- und Videospiele regelmäßig in den Schlagzeilen der amerikanischen Medien Luft verschafft, hat sich Ende letzter Woche in einem offenen Brief an die Mitglieder der Entertainment Software Association (ESA) gewandt und beschuldigt deren Präsident Doug Lowenstein, zu wenig gegen die angeblich rechtswidrigen Auswüchse der Hot Coffee-Mod unternommen zu haben.

Laut Thompson verstoßen derartige Inhalte gegen die US-Verfassung. Er kreidet Lowenstein außerdem an, dass dieser, im Gegensatz zu anderen Vertretern der Branche, nicht das offene Gespräch suche, die Kritiker der Spieleindustrie aber mit allen Mitteln zu verteufeln versuche. Anschließend vergleicht er die Vorgehensweise Lowensteins, weiterhin ähnlich fragwürdige Titel aus dem Hause Take 2 zu unterstützen, mit dem Fehler Hitlers, Russland anzugreifen.

Als Hitler in Russland einfiel und damit eine östliche Offensive im Winter startete, sagte der britische Premierminister Winston Churchill: "Hitler scheint über wenig Bildung zu verfügen, da er keine Lektion aus dem Angriff Napoleons auf Moskau gelernt hat. Ihr Doug Lowenstein verfügt über ein ähnliches Bildungsniveau was die amerikanische Verfassung angeht."

Aus diesen Gründen fordert Thompson den Rücktritt des ESA-Präsidenten, falls die Mitglieder der Organisation nicht weitere Fälle wie die in Columbine, als zwei Jungen dreizehn ihrer Mitschüler erschossen, oder gar Schlimmeres heraufbeschwören wollten.