Allgemein: Kalifornien will Minderjährigen gewalttätige Unterhaltung untersagen

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13.09.2005 15:43, Benjamin Schmädig

Kalifornien will Minderjährigen gewalttätige Unterhaltung untersagen

Nachdem im US-Bundesstaat Illinois bereits Einschränkungen ins Leben gerufen wurden, die Minderjährigen den Zugang zu Spielen mit blutigen Inhalten erschweren, will Kalifornien nachziehen: Dem amtierenden Gouverneur Schwarzenegger liegt ein Gesetzesentwurf vor, nach dem Händler 1000 Dollar zahlen müssten, wenn sie Titel mit der Einstufung "ab 18" an Käufer jüngeren Alters absetzen. Zusätzlich soll ein Aufkleber auf die Altersfreigabe hinweisen, der laut einem Bericht auf GamesIndustry größer als jener der ESRB sein soll.

Schwarzenegger bleiben 30 Tage Zeit, um über den Entwurf zu entscheiden. Falls der ehemalige Terminator Ja dazu sagt, tritt das Gesetz am 1. Januar des kommenden Jahres in Kraft.

Gail Markels, Chefsyndikus der Organisation ESA, welche die Interessen nordamerikanischer Publisher unterstützt, bittet Schwarzenegger, den Entwurf abzulehnen.

Wir halten AB1179 (der Gesetzesentwurf, Anm. d. Red.) für überflüssig und denken, dass er den ersten Zusatz der Verfassung (Rede-, Presse- und Religionsfreiheit, Anm. d. Red.) für kalifornische Bürger außer Kraft setzt.

Die Verbreitung anderer Medien werde ebenfalls nicht kontrolliert und ein solches Gesetz würde die Eltern aus ihrer Erziehungspflicht entlassen, so Markels weiter.

Auch die Interactive Entertainment Merchants Association (IEMA) wehrt sich gegen die erwarteten Einschränkungen und erklärte am 10. September, dass der Entwurf gesetzeswidrig sei und zudem nicht notwendig, da sich die Händler im IEMA-Bund bereits dazu entschlossen hätten, den Verkauf von Software für Erwachsene an Minderjährige zu unterbinden.