Allgemein: Michigan setzt neues Strafgesetz in Kraft

Allgemein
14.09.2005 10:21, Benjamin Schmädig

Michigan setzt neues Strafgesetz in Kraft

Wie Next Generation berichtet , wurde am gestrigen Tag der erste Gesetzesentwurf zur Bestrafung des Verkaufs von Computer- und Videospielen mit sexuellen Inhalten an Minderjährige von der Gouverneurin des US-Bundesstaates Michigan, Jennifer Granholm, abgesegnet. Ähnlich wie in Kalifornien geplant, sollen Händler, die Titel mit Altersbegrenzung an jüngere Kunden absetzen, für solche Vergehen belangt werden (wir berichteten).

Die gestern unterzeichneten Entwürfe ändern die Rechtslage dahingehend, dass anzügliche Spiele unter das Gesetz zur Vermeidung sexueller Inhalte fallen. Außerdem müssen Händler auf diese Inhalte aufmerksam machen. Im Laufe der Woche soll dann ein zweiter Entwurf in Kraft treten, demnach der Verkauf von Software mit "ab 18"-Siegel hart bestraft wird.

Michigans Händler erwarten dabei schwerere Strafen als ihre Kollegen in Kalifornien: Statt 1000 Dollar werden hier 5000 Dollar Bußgeld verlangt, zweite und dritte Verstöße kosten sogar 15.000 bzw. 40.000 Dollar. Dies betrifft allerdings nur die Verkäufer, Besitzer von gesetzeswidrig handelnden Ketten oder Läden zahlen schon beim ersten Fehlverhalten 25.000 Dollar und müssen mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 93 Tagen rechnen.

Gouverneurin Granholm erklärt den drastischen Schritt mit folgenden Worten:

Es ist eine essentielle Aufgabe der Regierung, unsere Kinder zu schützen. Dieses Gesetz, welches auf gesundem Menschenverstand beruht, ist ein weiteres Werkzeug, mit dem Eltern ihre Kinder vor den Auswirkungen von Gewalt und sexuellen Inhalten schützen können. Die ausführliche Darstellung und leichte Erreichbarkeit dieser Spiele sollte uns alle beunruhigen, egal ob wir selbst Eltern sind oder nicht.