Fachhochschule Köln: FH Köln: Institut für Medienkompetenz

Fachhochschule Köln
04.12.2006 11:15, Jörg Luibl

FH Köln: Institut für Medienkompetenz

Die Spielebranche setzt ein akademisches Zeichen gegen die Killerspiel-Hysterie: Nintendo und Electronic Arts unterstützen die Fachhochschule Köln in Zukunft bei der Aufklärungsarbeit über Spiele. Unter der Leitung von Professor Dr. Winfred Kaminski (Direktor des Instituts für Medienpädagogik und Medienforschung) und Professor Dr. Jürgen Fritz (Leiter des Forschungsschwerpunkts "Wirkung virtuelle Welten") will ein neues Institut die Förderung der Medienkompetenz vorantreiben.

Unter dem Namen "Spielraum" geht es darum, die Gesellschaft über die Formen von Computer- und Videospiel im Allgemeinen sowie den Stand der Forschung im Besonderen zu informieren. Vor allem Eltern und Pädagogen sollen eine Anlaufstelle für Fragen bekommen, die Themen wie Risiken und Möglichkeiten des Kulturguts Spiel betreffen. Dazu Prof. Kaminski:

"Für viele Kinder und Jugendliche sind Computer- und Videospiele das Leitmedium geworden. Sie haben ein Recht darauf, auch in diesem Bereich eine angemessene Erziehung und Orientierung durch ihre Eltern und Lehrer zu erfahren. Voraussetzung dafür sind aber genauere Kenntnisse über die Chancen und Risiken dieses Mediums. Hier setzt Spielraum an."

Wie will das Institut die Medienkompetenz konkret fördern? Woran arbeitet man? Folgende Projekte sind geplant:

* Ausbildung von Multiplikatoren, die multimediale
Kompetenzen vermitteln können, insbesondere auf
dem Gebiet der interaktiven Unterhaltung

*Ausrichtung von modellhaften Schulungen für Eltern und Pädagogen sowie Kinder und Jugendliche

*Entwicklung und Erprobung von Lehrmodulen für
pädagogische Einrichtungen

*Bereitstellung von Unterrichtseinheiten und Lehrmaterialien

*Aufbau einer Website als Kontakt- und Informationsbörse

*Ausrichtung von Tagungen und Kongressen, die
einen Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft,
Wirtschaft, Politik, Bildung und Medien ermöglichen

*Vorträge zu forschungsbezogenen und medienpädagogischen
Fragen auf externen Veranstaltungen

*Aufbau eines Referentennetzwerks

*Beratung von und Kooperation mit Initiativen und
Organisationen, die sich mit interaktiver Unterhaltung
auseinandersetzen

*Vermittlung von Experten als Interviewpartner sowie
Bereitstellung von Informationsmaterial für die
Medien

*Beiträge in Fachzeitschriften und Fachbüchern

*Publikation von Sammelbänden und Monografien
sowie eines Newsletters "Spielraum - Institut zur Förderung von Medienkompetenz"