Allgemein: Flash-Spiel sorgt für Ärger

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17.01.2007 15:31, Julian Dasgupta

Flash-Spiel sorgt für Ärger

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sowie die Gewerkschaft der Polizei haben sich laut einem Bericht der Berliner Zeitung entsetzt über ein im Internet kostenlos erhältliches Flash-Spiel geäußert. In dem Spiel geht es darum, Häuserwände sowie U- und S-Bahnen mit Graffiti zu bemalen. Gelegentlich auftauchende Polizisten müssen mit Tritten oder Schlägen ausgeschaltet werden und bleiben dann in einer Blutlache liegen. BVG und Polizei befürchten, dass derartige Spiele Sprayer dazu animieren könnten, sich ähnlich zu verhalten.

"Der Geschäftsführer der Gewerkschaft der Polizei, Klaus Eisenreich, ist entsetzt: "Mit Gewalt macht man keine Scherze. Ohnehin ist die Hemmschwelle, Gewalt gegen Polizisten anzuwenden, erschreckend gesunken." Auch Polizeisprecher Marcel Kuhlmey findet "diese Art von Spielen absolut geschmacklos." Die Polizei prüft, ob sie rechtliche Schritte gegen den Urheber einleitet. Nach Auffassung von Ermittlern hat das Spiel nichts Fiktives mehr. Die Aggressionsbereitschaft sei gerade in der Graffiti-Szene hoch, heißt es."

Das der 4P-Redaktion bekannte Spiel ist im Comic-Stil gehalten und weiß nicht unbedingt durch spielerische Brillanz zu beeindrucken. Vor nicht allzu langer Zeit schaffte es ein anderes Spiel, bei dem Graffitis im Mittelpunkt stehen, in größerem Rahmen für Aufregung zu sorgen. Marc Ecko's Getting Up: Content Under Pressure machte nicht nur mit einem etwas umständlichen Namen auf sich aufmerksam, sondern wurde in mehreren Ländern kontrovers disktutiert. In Australien wurde es gar ganz vom Markt genommen.