Allgemein: Gericht nicht überzeugt von "Killerspielen"

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06.03.2007 23:16, Julian Dasgupta

Gericht nicht überzeugt von "Killerspielen"

Im US-Bundestaat Oregon ist ein 19-jähriger schuldig des Mordes an einem 15-jährigen Teenager gesprochen und zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden . Eine Entlassung ist frühestens in 25 Jahren möglich.

Die Verteidigung hatte argumentiert, dass gewaltbeladene Videospiele, emotionale Störungen und Verhaltensstörungen sowie der drogenartige Einfluss von Pilzen den Geisteszustand des Täters beeinflusst hätten, und dieser sich seiner Handlungen somit nicht vollends bewusst war.

Bei Tat handelte es sich dem Verteidiger zufolge deswegen um fahrlässige Tötung - nicht aber um Mord. (Der 19-jährige hatte den Teenager angeschossen, das flüchtende Opfer verfolgt, dann mit weiteren Schüssen niedergestreckt, auf ihn gespuckt und gesagt: "Das hast du davon.")

Der die Verhandlung begleitende Expertenzeuge Dr. Michael Knapp hingegen hatte gesagt, dass es "lächerlich" sei, Videospiele für die Tat verantwortlich machen zu wollen. So hätten die emotionalen Störungen sowie die Einnahme von Drogen einen wesentlich stärkeren Einfluss auf das Verhalten gehabt.