Take-Two Interactive: Take-Two: 100-Tage-Programm angekündigt

Take-Two Interactive
11.04.2007 06:01, Julian Dasgupta

Take-Two: 100-Tage-Programm angekündigt

Auf der gestrigen Telefonkonferenz hat die neue Führung Take-Twos ein fünf Punkte umfassendes 100-Tage-Programm angekündigt , um eine eine Kursänderung beim Publisher einzuleiten.

Dieses beinhaltet das Finden eines neuen Leiters der Finanzabteilung, nachdem der bisherige Finanzchef, Karl Winters, zurückgetreten war. Auch werde man die Organisationsstruktur des Unternehmens genau evaluieren, um Schwachstellen und Möglichkeiten zur Kostensenkung auszumachen.

Gestern hatte Take-Two bereits bekannt gegeben, dass man (wieder) die Richtlinien der US-Börsenaufsicht erfülle und somit sichergestellt habe, dass die Aktien des Unternehmens auch weiterhin an der NASDAQ geführt werden.

Die Etablierung und der Ausbau von Partnerschaften mit diversen Hardwareanbietern wird ebenfalls auf dem Programm des Managements stehen. Ben Feder, der interimsmäßige Geschäftsführer des Publishers, bestätigte außerdem, dass man die Kriterien für die Bewilligung von Spielen verschärfen werde. Dies hatte sich bereits abgezeichnet.

"Dies wird ein sehr disziplinierter Prozess sein, um sicherzustellen, dass alle Spiele, die wir produzieren, echtes Marktpotenzial haben. Die, auf die das nicht zutrifft, werden frühzeitig rausgefiltert."

Was wohl heißen dürfte, dass es Spiele wie Bully/Canis Canem Edit in der näheren Zukunft schwer haben dürften, jemals über die Konzeptphase hinauszukommen. Derzeitige Produktionen wie Manhunt 2 oder BioShock seien aber nicht bedroht.

Genauer unter die Lupe genommen werden wird wohl die Vertriebstochter Jack of All Games. Diese sei zwar profitabel, so Strauss Zelnick (Vorsitzender des Aufsichtstsrats), allerdings gehöre dies eigentlich nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens.

Hinsichtlich der Software äußerte Zelnick Überlegungen, die Sportsparte 2K Sports durch den Erwerb exklusiver Lizenzen zu stärken. Für den Mainstream-Markt sei es wichtig, eine Marke aufzubauen. Die GTA-Serie betrachte man als sichere Bank, sie sei quasi Take-Twos James Bond. Ebenfalls stärker als in der Vergangenheit dürften Nintendos Systeme in den Blickpunkt des Unternehmens fallen.

Die Konzernleitung stellte auch nochmals klar, dass man mittelfristig einen neuen Geschäftsführer suche. Die bisherige Struktur sei nur eine Übergangslösung, die die Firma wieder in profitable Regionen führen soll - dabei werden auch ein paar "unangenehme Entscheidungen" getroffen werden müssen.