Kommentare
LeKwas

Spec Ops: The Line hat schonmal etwas in der Richtung versucht, also einen Militärshooter ohne Power Fantasy, Klischee-Feindbildern oder Hurra-Patriotismus, der auch die Motivation und das Einsatzziel und Handeln des Spielers sowie Protagonisten kritisch beleuchtet.
Und Battlefield versuchte auch (wenn auch eher grob) etwas in der Richtung mit der kurzen deutschen Kampagne 'Der letzte Tiger' (welche übrigens von vielen Kritikern gelobt wurde).

Ein leicht verdauliches Feel Good Actionfest kann man mit so einem Setting natürlich nicht abliefern, und das könnte mit dafür sorgen, dass so etwas beim eher nach seichter Unterhaltung ausgerichteten Massenmarkt kommerziell nicht ganz so gut ankommt - an der Stelle beißt es sich wahrscheinlich, wenn man gezielt auf 'Blockbuster'-Shooter aus ist.
Aber für umsetzbar halte ich es weiterhin, wenn man es denn wirklich will, gute Storyschreiber an Bord hat und entsprechendes Budget in die Hand nimmt.
Und so eine Kampagne würde ich persönlich auch spielen wollen - im Gegensatz zu der generischen Grütze, den Militärshooter meistens sonst so vorsetzen.

Etwas Offtopic, aber ich bin auch gespannt darauf, wie Six Days in Fallujah das heikle Thema Irakkrieg angeht, also inwieweit sie nuanciert mit dem Schlamassel umgehen, das Bush damals fabriziert hat, oder ob Schönfärberei im Spiel ist.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
Usul

Genau so wie man es vermitteln kann als Allierter immer und überall vermöbelt zu werden und nur mit einer 10:1 Überlegenheit eine Chance hat
Im Gegenteil es macht ja sogar mehr Sinn als menschlicher Spieler zigtausend allierte Bots abzumähen, da das wenigstens halbwegs der Realität entspricht
Alles klar.

vor 3 Jahren
Suchtel

Man sollte halt Mal das völlig unverbrauchte WW2 Szenario einer Kampagne aus Deutscher Sicht verwenden, wo man zuerst im enthusiastischer den Großteil Europas erobert und um dann nur noch verzweifelt zu versuchen die Heimat zu verteidigen. Natürlich wäre das evtl. ein heißes Eisen, aber ein Spiel soll nun Mal ein Spiel bleiben und glorifiziert durch die Thematisierung von Schlachten aus Deutscher Sicht noch lange nicht die teilweise damit einhergehenden Kriegsverbrechen. Noch dazu dürfte dies sehr gefragt sein, da meiner Erfahrung nach die Leute im Multiplayer lieber die Deutschen spielen.
Wer würde diese Perspektive in einem Blockbuster-Shooter denn gerne spielen? Ich z.B. nicht, weil mich diese Perspektive nicht reizt. Es wird sicherlich viele geben, die das wollen, aber die Zahl derer dürfte überschaubar sein.

Und wenn ich noch persönlich hinzufügen darf: Ich finde es gut, daß die Nachfrage danach nicht allzu groß ist. Denn wie sollte das im Spiel - also etwas, woran man aktiv teilnimmt als Spieler - vermittelt werden? Erst den Angriffs- und Vernichtungskrieg vermitteln, indem man durch die Beneluxländer und Frankreich oder etwa den Balkan oder durch Polen rast und Kriegsverbrechen begeht, und dann den verzweifelten Versuch der Verteidigung der eroberten Gebiete und schließlich der Heimat und das ohne Aussicht auf Erfolg?
Wie sollte man das bitte als Spiel vermitteln?
Genau so wie man es vermitteln kann als Allierter immer und überall vermöbelt zu werden und nur mit einer 10:1 Überlegenheit eine Chance hat
Im Gegenteil es macht ja sogar mehr Sinn als menschlicher Spieler zigtausend allierte Bots abzumähen, da das wenigstens halbwegs der Realität entspricht
Weils nun Mal Spaß macht überlegen zu sein bzw. eine positive K/D zu haben um beim Spielejargon zu bleiben.
Und Kriegsverbrechen kann/sollte man in einem Spiel sowieso nicht thematisieren, oder kennst du etwa jemanden der einen Holocaustsimulator spielen würde? Ich hoffe Mal nein.
Und Aussicht auf Erfolg ist relativ, wenn gewisse Entscheidungen anders getroffen worden wären (z.b. ein strategischer Rückzug im Osten, um die Logistik zu verbessern, die Frontlinie zu kürzen um Operation Bagration is Leere laufen zu lassen und damit HG Nord und HG Mitte zu retten hätte sicher die Ostfront stabilisiert)
Gerade in einem Spiel wäre ja der Kreativität für alternative Szenarien Tür und Tor geöffnet

vor 3 Jahren
Creasy

WW2 ist das langweiligste Setting überhaupt.
Das letzte Modern Warfare war so geil.. Aber gut, dann halt etwas länger warten auf den Nachfolger davon.

vor 3 Jahren
ThunderBlaze

WW2 ist das interessanteste Setting überhaupt. Und das Thema bietet soviel mehr (Polen, Tschechien, China, der gesamte Osten und auch Afrika wie natürlich auch Frankreich... Genauso der gesamte Pazifik.).

Zudem kann man mit mehr Authentizität auch die Waffen interessanter machen und für den Wettbewerb ist dann auch mehr gefragt als nur ein ganzes Magazin drauf zu halten. Oftmals kommt mir MW vor wie Moorhuhnjagd. Richtig fordern tut es einen nicht.

Ich hoffe Sledgehammer packt das ordentlich an. Ich würde mich freuen.

vor 3 Jahren